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Physiker Clint Beecham wird beim Wandern mit einem Freund von Alien überfallen und muss mit ansehen, wie dieser gefressen wird. Er selbst wird von den Aliens auf deren Raumschiff verschleppt und trifft dort auf weitere Wissenschaftler, die zur Sicherheit T-Shirts mit dem Aufdruck ›Do not eat!‹ tragen.
Die Aliens haben mit den Wissenschaftlern ein Experiment geplant, während an Bord des Raumschiffes sich noch weitere 50.000 gefangene Menschen als Reiseproviant in Käfigen befinden. Denn die Aliens haben die Menschen zum Fressen gern und planen den Planeten Erde zu kolonisieren. Clint und die anderen Wissenschaftler haben nur wenig Zeit einen Plan zur Rettung der Menschheit zu schmieden und werden dabei auch noch überwacht. Aber eines ist klar – der Kampf Mensch gegen Außerirdische beginnt!
Etwas von Kevin Hearne wollte ich schon längst lesen, da hat sich seine kürzlich erschienene Kurzgeschichte »Do not eat! Wie ein T-Shirt mich vor Aliens bewahrte« einfach angeboten. Wie der Titel und das Cover bereits erahnen lassen, handelt es sich hierbei um eine komödiantische Science Fiction Story.
Kevin Hearne beweist mit seiner Geschichte, dass er bizarre Ideen gemischt mit einer Prise Gesellschaftskritik zu Papier bringen kann. In lockerem Erzählstil und Form eines Tagebuches erlebt man die Ereignisse direkt aus Sicht des Hauptprotagonisten Clint. Der schlaue Physiker wird nämlich eines schönen Tages von Aliens entführt und seine panische Angst vor einer Sondenuntersuchung, wird schon bald sein geringstes Problem sein, denn die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel.
Bei den Aliens handelt es sich um eine Art Formwandler, die ein menschliches Aussehen angenommen haben und über Stacheln verfügen, die ein lähmendes Gift enthalten, außerdem haben sie uns zum Fressen gern. Die Außerirdischen sind auf der Suche nach einem neuen Lebensraum, da ihr Heimatplanet schon bald unbewohnbar sein wird und sind bei ihrer Mission auf die Erde gestoßen, die durch uns Menschen ein lecker schmeckendes Ziel zur Kolonisierung abgibt.
Während im Bauch des Schiffes tausende nackte Menschen als Schlachtvieh gehalten werden, unterziehen die Aliens sechs Wissenschaftler, darunter auch Clint, einem besonderen Unterhaltungsprogramm. Kevin Hearne zeigt mit seiner Geschichte auf äußerst humorvolle Art und Weise, wie die Aliens mit ihrer Selbstüberschätzung den Überlebenswillen der Menschen verkennen und sich die Wissenschaftler mit Köpfchen und Gemetzel durch das Schiff kämpfen.
Die bizarre Story kann bei mir auf jeden Fall mit iher Kreativität und einem unabsprechbaren Unterhaltungsfaktor punkten. Jedoch finde ich es wirklich Schade, dass mit 50 Seiten ein großer Teil des Buches für eine Leseprobe zu einem anderen Buch des Autors draufgeht, wo ich lieber noch mehr über Clint und die Aliens gelesen hätte.
Diese kuriose Weltraum-Komödie überrascht mit einer Prise Gesellschaftskritik und kann mit Splatter-Vibes auftrumpfen.
Titel: Do not eat! Wie ein T-Shirt mich vor Aliens bewahrte
Originaltitel: A Question of Navigation
Autor*in: Kevin Hearne
Übersetzer*in: Urban Hofstetter
Genre: Humor, Science Fiction
Verlag: Droemer Knaur
ISBN-13: 978-3426227398
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 176 Seiten
Preis: 16,00 €
Erschienen: 1. Juni 2022
Kevin Hearne, geboren 1970, lebt in Arizona und unterrichtet Englisch an der Highschool. Sein Debüt Die Chronik des Eisernen Druiden stand monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste und war weltweit erfolgreich. Mit Fintans Sage legt er eine neue, epische Fantasy-Reihe vor.
Quelle: Droemer Knaur
Diese Kurzgeschichte von Kevin Hearne zielt auf die Lachmuskeln des Lesers und kommt mit einem humorvollen aber nicht zu albernen Plot daher.
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