{Rezension} Kuchen backen in Kigali von Gaile Parkin

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Titel: Kuchen backen in Kigali
Originaltitel: Baking Cakes in Kigali
Autorin: Gaile Parkin
Genre: Sonstige Belletristik
Verlag: Ullstein
ISBN-13: 978-3550087806
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 351 Seiten
Preis: 16,90 €
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Kurze Beschreibung:

Angel lebt zusammen mit ihrem Mann Pius und ihren 5 Enkelkindern in der Kigali, der Haupstadt Ruandas in Afrika. Da das Geld knapp ist um so eine große Familie zu ernähren führt Angel die von allen in Ruanda liebevoll Mama Grace genannt wird ein beliebtes Kuchenunternehmen. Durch Mundpropaganda spricht sich ihr Talent um ihre schön gestalteten bunten Kuchen schnell rum. Sie nimmt von allerlei Personen egal ob von Einheimischen oder ausländischen (weißen) Wazungu’s Aufträge an. Bei ihren Gesprächen mit den Kunden wird ihr meistens die Lebensgeschichte erzählt und Angel die ein großes und gute’s Herz hat steht jedem mit ihrem Rat zur Seite.

Meine Meinung:

In Kuchen backen in Kigali geht es nicht nur um das Kuchenunternehmen von Angel sondern an erster Stelle um ihre Familie und die Schicksale ihrer Kunden. Bei jeder Kuchenbestellung ob von einer Einheimischen, einer Botschaftersgattin oder eines Wazungu’s Angel werden ihr oftmals die Lebensgeschichten ihrer Kunden zuteil. So erfährt sie von vielen Leid das sich vor allem um AIDS, politische Probleme und den Krieg in Afrika dreht. Angel bekommt so für allerlei Anlässe Aufträge für Kuchen, die sie so bunt gestaltet wie die Bewohner Ruanda’s. In Ruanda leben Menschen aus allen Herren Länder und man spricht dort nicht nur Swahili sondern vor allem Französisch und Englisch.

Im Laufe des Buches hilft sie nicht nur ihren Nachbarn und Freunden sondern auch vieler ihrer Kunden bei ihren Problemen. Gaile Parkin hat mit Angel einen besonders liebenswürdigen und hilfsbereiten Charakter erschaffen, die nicht nur Gedanken über ihre Familie plagen sondern die sich auch Sorgen um das Wohl anderer macht. Am schönsten fand ich wie sie sich für Leocanie (eine familienlose Ladenbesitzerin) einsetzt und zu ihrer Hochzeit mit einem Wachmann die Rolle der Brautmutter übernimmt! Da Angel in allen einen guten Freund sieht und jeder bei ihr herzlich willkommen ist wird sie von den Bewohnern Ruanda’s liebevoll Mama Grace genannt.

Gaile Parkin beschreibt eindurcksvoll das Leben von Angel die selbst mit dem frühzeitigen Tod ihrer Tochter und ihres Sohnes ein schweres Los gezogen hat. Aber nicht nur die privaten Schicksale der Charaktere werden angesprochen sondern der Leser bekommt auch noch einen Einblick in die schwere Zeit nach dem Völkermord und Krieg in Afrika. Ein weiteres wichtiges Thema das die Autorin anspricht ist AIDS und die unterdrückte Stellung der Frau, so hat fast jeder in Ruanda eines seiner Familienmitglieder an diese Krankheit verloren und die meisten Frauen wurden als Kind beschnitten. Ich finde es sehr schön das Gaile Parkin bei all dem Leid das sie in ihrem Buch hervorhebt den gesamten Roman doch in einem positiven Licht durch die Heirat Leocani’s erscheinen lässt.

 

Mein Fazit:

Ein wirklich eindrucksvolles Buch über das Leben einer starken Frau die sich mit dem backen bunter Kuchen in das Herz der Einwohner Ruanda’s sichert. Am Anfang war ich etwas skeptisch gegenüber der teilweise groß ausgeschmückten Schreibweise, aber im Verlauf des Buches bekomme ich immer mehr den Eindruck das es die Protagonistin Angel am besten beschreibt. Ich vergebe daher volle Sternchenzahl!

 

★★★★★

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