Titel: Im Zeichen des Einhorns
Reihe: Die Chroniken von Amber (Band 3)
Originaltitel: Sign of the Unicorn
Autor: Roger Zelazny
Übersetzer: Thomas Schlück
Genre: Fantasy
Verlag: Klett-Cotta
ISBN-13: 978-3608981292
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 271 Seiten
Preis: 12,00 €
Erschienen: 9. Dezember 2017
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Beschreibung
Nachdem Corwin nun endlich wieder an die Regentschaft Ambers gelangt ist gerät er selbst in den Prüfstand. Als dann auch noch sein Bruder Caine unter ungeklärten Umständen ums Leben kommt, fällt der Verdacht zunächst direkt auf Corwin. Als die Geschwister zusammen kommen um den Vorfall zu besprechen muss Corwin um sein eigenes Leben bangen, denn er wird Opfer eines Attentats. Schwer verletzt findet Corwin auf der Erde nicht nur ärztliche Hilfe, sondern auch Antworten auf Fragen die sich aus seiner verschwommenen Vergangenheit ergeben.
Buchtrailer
Meine Meinung
Nahtlos reiht sich der dritte Band der Chroniken von Amber an die Ereignisse aus dem Vorgängerroman „Die Gewehre von Amber“ an. Daher war ich ganz froh, dass ich gleich nach dem zweiten Titel weiterlesen konnte!
Mit „Im Zeichen des Einhorns“ entführt Roger Zelazny den Leser immer tiefer in seine fesselnde Welt, bei der man sich nicht sicher sein kann, ob man sich nun in der „zentralen“ Welt oder in einer der vielen Abbilder – also in einer Schattenwelt – befindet.
Die Situation die sich nach dem Mord an Caine ergibt erinnerte mich stark an einen Agatha Christie Film über einen Fall des Detektivs Hercule Poirot. Die Geschwister kommen in Amber zusammen um den Mörder zu entlarven, dabei spitzt sich die Angelegenheit rasant zu und endet schließlich mit einem Attentat auf Corwin. Diese kribbelnde Krimi-Atmosphäre hat mir ausgesprochen gut gefallen, da sie hervorragend Roger Zelaznys epischen Fantasystoff ergänzt.
Die zum großen Teil mit Geheimnissen und Fragen umwobenen Prinzen und Prinzessinnen von Amber bekommen in diesem Mittelband etwas mehr Platz eingeräumt, was Ihnen mehr Kontur verleiht. Obwohl der Autor somit etwas mehr Licht in das Dunkel der familiären Verstrickungen und Beziehungen fallen lässt, bleibt nach wie vor vieles offen. Vielmehr bekommt man vermittelt, dass es um einiges mehr geht als bis hierher erwartet. Immer mehr stellt man sich die Frage, ob ihr Vater Oberon noch am Leben ist.
Roger Zelazny konnte mich mit „Im Zeichen des Einhorns“ durch seinen bildhaften und wirklich eindrucksvollen Erzählstil überzeugen. Die komplexe Fantasywelt von Amber hat mich wieder ein Stückchen mehr in ihren Bann gesogen und hinterlässt mit einem Cliffhanger den Wunsch direkt weiter zu lesen.
Information zur Reihe
1. | 2017 | Die neun Prinzen von Amber | 1970 | Nine Princes in Amber |
2. | 2017 | Die Gewehre von Amber | 1972 | The Guns of Avalon |
3. | 2017 | Im Zeichen des Einhorns | 1975 | Sign of the Unicorn |
4. | 2018 | Die Hand des Oberons | 1976 | The Hand of Oberon |
5. | 2018 | Die Burgen des Chaos | 1978 | The Courts of Chaos |
Cover
Fazit
Der bisher spannendste Band aus den Chroniken von Amber!
Roger Zelazny (1937-1995) gehört zu den wichtigsten Fantasy- und Science-Fiction-Autoren aller Zeiten. Seine Bücher und Serien wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem gewann er sechsmal den Hugo Award und dreimal den Nebula Award. Der Muschelkrebs Sclerocypris zelaznyi ist nach ihm benannt. (Quelle: Klett-Cotta)
Als Mittelband des ersten Fünfteilers ist „Im Zeichen des Einhorns“ eine spannende, intellektuelle Geschichte, in welcher Zelazny weniger mit dem Klischees der Heroic Fantasy spielt, sondern mehr und mehr die Komplexität seiner Geschichte in den Vordergrund stellt.
Robots and Dragons, Thomas Harbach