Titel: Die Burgen des Chaos
Reihe: Die Chroniken von Amber (Band 5)
Originaltitel: The Courts of Chaos
Autor: Roger Zelazny
Übersetzer: Thomas Schlück
Genre: Fantasy
Verlag: Klett-Cotta
ISBN-13: 978-3608981315
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 222 Seiten
Preis: 12,00 €
Erschienen: 10. Februar 2018
Beschreibung
Nachdem Corwins Vater Oberon sein Versteckspiel beendet hat, eröffnet sich die brenzlige Lage um das Königreich Amber zum ersten Mal in Gänze. Die Geschwister schließen sich im Kampf gegen Brand mit ihrem Vater zusammen und Corwin erhält den wohl schwierigsten Auftrag. Während Oberon versucht das Urmuster zu retten, begibt sich Corwin auf die Reise zu den Burgen des Chaos. Die Lage wird immer aussichtsloser und so sieht sich Corwin gezwungen ein neues Muster zu erschaffen, welches, so hofft er, im Notfall die Sicherheit Ambers garantiert.
Buchtrailer
Meine Meinung
„Die Burgen des Chaos“ ist mit 222 Seiten der kürzeste und sogleich der finale Band der High-Fantasy Reihe „Die Chroniken von Amber“ von Roger Zelazny. Auch hier ist wieder einer der Prinzen von Amber auf dem Cover abgebildet und der Buchschnitt hat eine tolle violette Farbe. Die Romane stellen durch ihre hübsche Gestaltung und die verschiedenfarbigen Buchschnitte vor allem nebeneinander im Regal eine wahre Augenweide dar.
Die Geschichte nimmt in diesem Abschlussband schnell an Fahrt auf und führt auf unerwartete Pfade. Besonders gut gefallen hat mir an diesem Band, dass die Seitenverhältnisse in einem geklärten Licht erscheinen und man sich somit voll und ganz auf die Reise mit Corwin einlassen kann. Zusätzlich zu den kaleidoskopartigen Höllenritten lenkt Zelazny das Augenmerk auf Corwins Weg zu sich selbst. Auf der Reise zu den Burgen des Chaos begegnet er dem Baum Yggdrasil, der ihm einen Ast als Wanderstock leiht, dem Vogel Hugi mit dem er philosophische Fragen diskutiert und er gerät in die Fänge von trinkfesten Zwergen die ihn von seinem Weg abbringen wollen. Zu guter Letzt möchte ihn auch noch ein Schakal in die Irre locken, doch Corwins Charakter hat sich auf eine wunderbare Weise weiterentwickelt, so dass er guten Gewissen allen Prüfungen gegenübertreten kann.
Die Ereignisse um Corwins Reise stecken voller Mystik und konnten mich so sehr an die Seiten fesseln, dass ich gar nicht bemerkte wie schnell der alles entscheidenden Showdown nahte. Bei den Burgen des Chaos entscheidet sich schließlich die Schlacht um Amber, wobei es eigentlich gar keine richtige Kampfszenen gibt. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt – zu gerne hätte ich eine epische Abschlussschlacht gelesen! Zelazny hingegen lässt seine Chroniken in etwas sanfteren Fahrwasser ausgleiten.
Information zur Reihe
1. | 2017 | Die neun Prinzen von Amber | 1970 | Nine Princes in Amber |
2. | 2017 | Die Gewehre von Amber | 1972 | The Guns of Avalon |
3. | 2017 | Im Zeichen des Einhorns | 1975 | Sign of the Unicorn |
4. | 2018 | Die Hand des Oberons | 1976 | The Hand of Oberon |
5. | 2018 | Die Burgen des Chaos | 1978 | The Courts of Chaos |
Cover
Fazit
Ein überraschend tiefsinniger Abschlussband der mit packender Mystik besticht.
Roger Zelazny (1937-1995) gehört zu den wichtigsten Fantasy- und Science-Fiction-Autoren aller Zeiten. Seine Bücher und Serien wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem gewann er sechsmal den Hugo Award und dreimal den Nebula Award. Der Muschelkrebs Sclerocypris zelaznyi ist nach ihm benannt. (Quelle: Klett-Cotta)
Mit so viel Intensität und philosophischem Tiefgang hätte ich nicht gerechnet.
Elohym78, fantasybuch.de
Charakterliche Entwicklung, neue Abenteuer, Philosophie und ein packendes Finale ergeben zusammen einen sehr gelungenen Abschluss der initialen Chroniken von Amber.
Stefan Cernohuby, Janetts Meinung
Vielleicht ist der Begriff eines Klassikers ein wenig zu hoch gegriffen und in einem direkten Vergleich zu einigen seiner stringenteren, wie auch inhaltlich provozierenden Science Fiction Romane wirken die Amber Chroniken an einigen Stellen auch ein wenig bemüht und inhaltlich konstruiert, aber vor allem unterhalten sie auch mehr als vierzig Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung heute noch sehr gut[…]
Thomas Harbach, robots and dragons