{Rezension} Aya und die Hexe von Diana Wynne Jones


Lesedauer: 4 Minuten

Die zehnjährige Aya fühlt sich im Waisenhaus St. Morwald pudelwohl und hat in keinster Weise die Absicht jemals adoptiert zu werden. Als eines Tages ein seltsames Paar ein Kind sucht, fällt die Wahl gerade auf Aya. Das neue Zuhause von Aya eignet sich perfekt für Entdeckungstouren und spannenderweise entpuppt sich die Frau als waschechte Hexe namens Bella Yaga. Aya würde gerne etwas von der Hexe lernen, doch diese sieht das Mädchen lediglich als günstige Arbeitskraft für alle möglichen anfallenden Tätigkeiten. Doch nicht mit Aya – diese freundet sich mit dem sprechenden Kater des Hauses an und geht ihrem eigenen Dickkopf nach…

Das quirlige Fantasy-Märchen »Aya und die Hexe« von Diana Wynne Jones ist zugleich mein Erstkontakt mit der Kultautorin und lohnt sich definitiv für alle Fans von magischen Kurzgeschichten, die einen Hauch Roal-Dahl-Humor versprüht.

Die wundervolle Geschichte über das Waisenmädchen Aya, die im Gegensatz zu den anderen Kindern im Heim alles daran setzt, nicht adoptiert zu werden, wurde 2011 von Studio Ghibli verfilmt und ist nun in einer schmucken Hardcoverausgabe mit farbenprächtigen Illustrationen von Miho Satake bei Droemer Knaur erschienen.

Die lockere Atmosphäre und Ayas frech-fröhliche Art machen sofort gute Laune und ziehen einen direkt in ihre Welt, in der sich alles um ihre Wünsche dreht und sie von allen genau das bekommt, was sie sich wünscht. Doch eines Tages wird sie von einem kauzigen Pärchen doch noch adoptiert und muss sich in ihrem neuen Zuhause bei der herrschsüchtigen Hexe Bella Yaga und dem zurückgezogen lebenden Mandrakus einleben.

Aya muss sich zunächst dem Willen der Hexe Bella Yaga unterordnen, doch schon bald freundet sie sich mit dem sprechenden Hauskater an und beginnt mit ihm heimlich magische Tränke zu brauen, denn Bella Yaga verpasst jedem, der nicht nach ihrer Pfeife tanzt, nur allzu gern eine ordentliche Portion Würmer. Wie Aya es schließlich doch noch schafft aus ihrer Mädchen-für-alles-Rolle herauszukommen und von Bella Yaga etwas zu lernen, liest man am besten selbst nach.

In »Aya und die Hexe« liefert Diana Wynne Jones ein kurzweiliges Lesevergnügen, welches durch die farbenprächtigen und zuckersüßen Illustrationen von Miho Satake formvollendet abgerundet wird. Gerne hätte die Handlung noch etwas weitergehen dürfen…


Eine bezaubernde Komposition aus Bild und Text, die für eine kurze Lesedauer große und kleine Märchenfans verzaubert

★★★★☆

*WERBUNG*

Titel: Aya und die Hexe
Originaltitel: Earwig and the Witch
Autor*in: Diana Wynne Jones
Illustrator*in: Miho Satake
Übersetzer*in: Oliver Plaschka
Genre: Märchen
Verlag: Droemer Knaur
ISBN-13: 978-3426227701
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 112 Seiten
Preis: 15,00 €
Erschienen: 1. Juli 2022

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Diana Wynne Jones wurde 1934 in London geboren und wuchs in einem Dorf in Essex auf. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die „Chrestomanci“-Reihe sowie „Das wandelnde Schloss“, das erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den World Fantasy Award für ihr Lebenswerk. Mit ihren Büchern inspirierte sie viele berühmte Schriftsteller*innen, darunter Terry Pratchett, J.K. Rowling, Neil Gaiman und Philip Pullman. Diana Wynne Jones war Mutter von drei Söhnen und lebte zuletzt mit ihrem Mann in Bristol. Sie starb am 26. März 2011.

Quelle: Droemer Knaur


Aya und die Hexe von Diana Wynne Jonson ist nicht nur etwas für jüngere Leser*innen, sondern spricht auch jene an, die im Herzen immer noch in ihrer Kindheit schwelgen.
Letterheart

Auch wenn man von Aya halten kann, was man mag, ist die Story gut gemacht.
Sannes Bookcatalogue

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2 Comments

  1. Hallo liebe Bella,

    ich bin gerade ein bisschen im Diana Wynne Jones Fieber, seit mich ihr Buch „Das wandelnde Schloss“ so begeistern konnte. Ich hatte vor Jahren einmal den Studio Ghibli Film dazu gesehen, doch der ist kein Vergleich mit der gelungenen und herzerwärmenden Buchvorlage. Falls du also Gefallen an der Autorin gefunden hast, kann ich dir dieses Buch nur empfehlen.
    Dieses Buch klingt auf jeden Fall so, als dürfte es auch ganz bald bei mir einziehen. Danke für die Vorstellung.

    Liebe Grüße,
    Rebecca

    • Liebe Rebecca,

      durch diesen kleinen, aber sehr feinen, ersten Eindruck, bin ich auf jeden Fall bereit für die anderen Romane der Autorin. Die wandern demnächst auf meine Wunschliste!

      Ich wünsche dir auch jeden Fall schon jetzt viel Freude mit Aya und der Hexe :)

      Herzliche Grüße
      Bella

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