Titel: Der Bücherdrache
Autor: Walter Moers
Genre: Humoristische Fantasy
Verlag: Penguin
ISBN-13: 978-3328600640
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 192 Seiten
Preis: 20,00 €
Erschienen: 25. März 2019
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Der Buchling Hildegunst Zwei ist in den Katakomben Buchhaims zu Hause, wo man sich die Legende des mysteriösen Bücherdrachen Nathaviel erzählt, der vollkommen von der Macht des Orms durchströmt ist und so wird berichtet, dass der Bücherdrache auf eine jede Frage die richtige Antwort weiß. Eines Tages erzählt der Buchling seinem Namensgeber, dem zamonischen Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz von einem seiner Abenteuer in den Katakomben.
Alle Zamonien-Freunde dürften sich sehr über das neueste Werk aus Walter Moers kunstvoller Feder gefreut haben, auch wenn „Der Bücherdrache“ lediglich eine weitere kurze Geschichte aus der phantasievollen Welt der Katakomben Buchhaims darstellt und somit die lang ersehnte Fortsetzung „Das Schloss der Träumenden Bücher“ in weite Ferne rücken lässt. Als großer Fan der Moerschen Literatur war ich natürlich gleich hin und weg und musste dieses Büchlein unbedingt lesen! Die wunderschöne Buchgestaltung, koloriert von Florian Biege, ließen mein bibliophiles Herz auf Anhieb höher schlagen. Aber kann die Geschichte auch inhaltlich überzeugen?
Ja und nein. Sollte man hier einen vollwertigen Roman wie z. B. „Die Stadt der Träumenden Bücher“ oder „Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr“ erwarten, ist man definitiv auf dem falschen Dampfer gelandet und sollte schleunigst eine Umsteigemöglichkeit in Erwägung ziehen. Vielmehr lässt sich das neueste Buch aus der Moerschen Literaturschmiede mit „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ vergleichen.
Die Einleitung in die abenteuerliche Geschichte des Buchlings Hildegunst Zwei ist in einer gelungenen Comicvariante gestaltet, in der der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz einen Traum in einem Traum in einem Traum hat und heizt die Lust auf das Kommende richtig an. Im Folgenden schildert Hildegunst Zwei seinem Namensgeber eine mitreißende Story über die Legende des Bücherdrachen der tief im Ormsumpf leben soll. Das Buch ist von Walter Moers Illustrationen durchzogen, die das Erzählte abrunden und eine richtige Augenweide darstellen. Die Initialen der einzelnen Kapitel sind künstlerisch hervorgehoben und es gibt z. B. eine beeindruckende Illustration des Bücherdrachen, die sich gleich über mehrere Seiten erstreckt. Durch die Schrift kaum vorzustellen, welche immense Größe der Drache in den Katakomben Buchhaims angenommen hat, aber die Zeichnung führen dies dem Leser gekonnt vor Augen.
Traumhaft schön war diese Episode über Hildengunst Zwei, den weisen und überaus gesprächigen Bücherdrachen und die Truppe der vorlauten Ormlingsfreunde Estrakos, Arkaneon, Eliastrotes, Eideprius, Steraphasion und Klosophes. Walter Moers hat wieder einmal bewiesen, dass er ein Zauberer der Worte ist und auch auf wenigen Seiten eine phantasievolle Geschichte entstehen lassen kann. Allerdings gibt es in den Fußnoten massenhaft Verweise auf andere zamonischen Romane, was dieses Buch für Moers-Einsteiger denkbar unbrauchbar macht. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zu „Die Insel der 1000 Leuchttürme“ die in meinen Augen in so einem Buch einfach nichts zu suchen hat. Bereits in meiner Rezension zu „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ habe ich diese Seitenverschwendung kritisiert. Dennoch darf „Der Bücherdrache“ in einem gut sortierten Bücherregal eines jeden Moers-Fans auf keinen Fall fehlen.
Ein wunderschöner Kurzausflug in die zamonische Welt der mein bibliophiles Herz höher schlagen lässt.
Der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz ist der bedeutendste Großschriftsteller Zamoniens. Berühmt wurde er durch seine 25-bändige Autobiographie »Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers«, ein literarischer Bericht über seine Abenteuer in ganz Zamonien und vor allem in der Bücherstadt Buchhaim.
Sein Schöpfer Walter Moers hat sich mit seinen phantastischen Romanen, weit über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus, in die Herzen der Leser und Kritiker geschrieben. Alle seine Romane wie »Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär«, »Die Stadt der Träumenden Bücher«, »Der Schrecksenmeister« und zuletzt »Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr« waren Bestseller.
Neben dem Kontinent Zamonien mit seinen zahlreichen Daseinsformen und Geschichten hat Walter Moers auch so erfolgreiche Charaktere wie den Käpt’n Blaubär, das Kleine Arschloch und die Comicfigur Adolf, die Nazisau geschaffen.
Quelle: Randomhouse
[…] ein kleines Kunstwerk, bei dem mein Herz vor Glück und Freude schneller schlägt.
Nicole Rensmann
Walter Moers‘ »Der Bücherdrache« ist keine schlechte Geschichte. […] Leider fühlt sich der Inhalt lediglich wie eine aufgeblasene Kurzgeschichte an.
mind the book
Es ist eine humorvolle, mit einer beeindruckenden Ladung Kreativität geschriebene Geschichte.
Sarah Ricchizzi
[…] spannend, voller Fantasie, in wunderschöner Sprache geschrieben, mit tollen Illustrationen verziert und natürlich auch voller Liebe zu Büchern.
Leselust
Das Buch ist eine kurzweilige Lektüre und vermag einen trotzdem in seinen Bann und in die Welt von Zamonien […] zu ziehen.
Lese-Welle
Hallo Bella,
du bringst in deiner Rezension alles auf den Punkt. Sehr schön! :D
Und danke für die Verlinkung.
Liebe Grüße
Diana
Liebe Diana,
vielen Dank – es freut mich sehr, dass es mir gelungen ist den Nagel auf den Kopf zu treffen und herzlichen Dank fürs Verlinken!
Liebe Grüße
Bella
[…] Bella’s Wonderworld […]
[…] dem neusten zamonischen Wagnis »Der Bücherdrache« wagt sich der Buchling Hildegunst Zwei in einem Traum, in einem Traum, in einem Traum, bis zu den […]
[…] Zu meiner Rezension geht es hier lang… […]
Wunderbar – das hat mich richtig neugierig gemacht!
Da werde ich wohl gleich tatsächlich durch Berlins momentanen Kältesommer zu meinem Lieblingsbuchladen laufen …
Dir herzlichen Dank für diese Anregung und eine sorglose Zeit
Bianka
[…] https://www.bellaswonderworld.de/ […]