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Der Tod des Shōgun Yoritomo durch die Sturmtänzerin Yukiko versetzt das gesamte Reich Shima in Aufruhr. Während Yukiko mit den Rebellen zusammenarbeitet und gegen die Herrschaft des neuen Shōgun Hiro kämpft, der durch die mächtige Lotusgilde unterstützt wird, zeigen sich die Schattenseiten ihrer Gabe und sie zieht mit ihrem Donnertiger Buruu aus, um Hilfe zu suchen.
Den abtrünnigen Gildenmann Kin lässt Yukiko bei den Rebellen zurück, wo er mit seinen düsteren Zukunftsvisionen fast vollkommen alleine der Ablehnung seiner neuen Verbündeten ausgeliefert ist und sich die Lage zu einem aufflammenden Bürgerkrieg zuspitzt…
In »Kinslayer«, dem zweiten Band der dystopischen Fantasy-Saga um den ›Lotuskrieg‹, von Jay Kristoff warten fast fünfhundert Seiten voller Abenteuer und Intrigen vor dem Hintergrund eines japanisch angehauchten Settings.
Die Ereignisse aus »Stormdancer« werden zu Beginn kurz zusammengefasst, was einen angenehmen und nahtlosen Wiedereinstieg in die faszinierende Welt des Inselreiches Shima erleichtert.
Mit seinem einnehmenden Schreibstil gelingt es Jay Kristoff problemlos, das fesselnde Szenario um die Sturmtänzerin Yukiko, ihren Donnertiger und ihre neuen Verbündeten weiterzuspinnen. Der Fokus liegt dieses Mal allerdings im Ausbau der Charaktere und so baut sich erst gegen Ende des Buches Spannung auf, als es zum Kampf zwischen den Rebellen und dem Shõgunat kommt. Trotzdem ist es interessant, die Wege und Entwicklungen der unterschiedlichen Figuren mitzuverfolgen, was durch die Perspektivwechsel auf eine mitreißende Art und Weise gelingt.
Zu den bereits bestehenden Handlungssträngen gesellt sich außerdem noch ein weiterer, der neue Protagonisten mit sich bringt und für frischen Wind sorgt und bereits erahnen lässt, dass sich hier noch interessante Wendungen zusammenbrauen.
Mit »Kinslayer« hat Jay Kristoff eine gelungene Fortsetzung vorgelegt, die durch Charaktertiefe punkten kann. Allerdings habe ich bei allem Lob auch einen klitzekleinen Kritikpunkt, und zwar hätte ich mir zwischen den einzelnen Fäden eine festere Verknüpfung und eine dichtere Ausarbeitung des Plots gewünscht. Nach einem finalen Showdown-Ende kann ich es kaum erwarten, den finalen dritten Band »Endsinger«, der bereits Anfang Juni 2022 erscheinen wird, zwischen die Finger bekommen zu können.
Auch mit dem Fortsetzungsroman seiner japanisch angehauchten phantastischen Dystopie um den ›Lotuskrieg‹ konnte mich Jay Kristoff gut unterhalten und vor allen Dingen sehr neugierig auf das Finale machen.
Titel: Kinslayer
Originaltitel: Kinslayer
Reihe:Der Lotuskrieg (Band 2 von 3)
Autor: Jay Kristoff
Übersetzerin: Aimée De Bruyn Ouboter
Genre: Dark Fantasy
Verlag: Cross Cult
ISBN-13: 978-3966586191 | 978-3966586177
Format: limitierte gebundene Ausgabe | Paperback
Seitenanzahl: 495 Seiten
Preis: 35 € | 14 €
Erschienen: 22. Dezember 2021
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Jay Kristoff ist ein australischer Bestseller-Autor, der sich mit Fantasy- und Sciencefiction-Romanen international Rang und Namen gemacht hat. 1973 wurde er in Perth geboren und zelebrierte den Großteil seiner Kindheit und Jugend als Musterbeispiel eines Nerds. Nach Studium und Arbeit in der Werbebranche widmete er sich final dem Schreiben. Mit der Reihe um DER LOTUSKRIEG startete Jay Kristoff seine Autorenkarriere und seine Bücher wurden mittlerweile in mehr als 35 Ländern veröffentlicht. Er ist der Autor der absoluten Bestseller-Reihe NEVERNIGHT und weiteren sehr erfolgreichen Serien wie ILLUMINAE FILES, die er zusammen mit Amie Kaufmann kreierte.
Jay glaubt nicht an Happy Ends.
Quelle: Cross Cult
Die Mischung aus japanisch inspirierte Fantasy, Steampunk und Dystopie konnte mich auch im 2. Teil wieder völlig einnehmen.
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Auch wenn dieser Mittelteil der Trilogie etwas schwächer ist, so lebt er vor allem von den schönen Charakterszenen, die in einer fulminanten Endschlacht gipfeln.
Trekzone, Thomas Götz
Kinslayer ist eine absolut gelungene Fortsetzung.
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