{Rezension} Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson


Lesedauer: 4 Minuten

In der Zukunft sind Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz so hoch wie nie zuvor. Wer nichts zu verlieren hat, tritt daher dem intergalaktischen Paketservice bei. Die Portogebühren sind hoch und sie gehen nur an denjenigen, der die Lieferung letztendlich zustellt – was jeden Auftrag zu einem gewalttätigen Wettbewerb zwischen den rücksichtslosesten Söldnern im Kosmos macht! Das interplanetare Ensemble an „Space Bastards”, unter der flüchtigen Führung von Generalpostmeister Roy Sharpton, geht sich ständig gegenseitig an die Kehlen, versucht Punkte zu sammeln und vor allem viel Geld zu verdienen. Aber wenn die Teleporttechnologie eines Konkurrenzunternehmens droht, ihre Rolle in der Galaxie obsolet zu machen, müssen die Bastarde zusammenarbeiten, um einen Job zu erhalten, den sie lieben gelernt haben.

Wie hart der Job als Paketbote sein kann, zeigt der Comic »Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod« von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson und fördert dabei galaktische Bastarde in ihrem Tun.

Für David Proton läuft das Leben gerade besonders mies, Job verloren, Frau weg und auch die Familie will nichts von ihm wissen. An diesem Tiefpunkt angekommen, hat David nichts zu verlieren und nimmt den Job als Paketbote beim intergalaktischen Paketservice an. Bei seiner Einarbeitung zeigt sich schnell die raue Seite des Jobs, denn die Sendungen sind schwer umkämpft von harten Kerlen und die Portokosten steigen bei jeder Übertragung.

In Rückblenden erfährt man auch, wie sich der Paketdienst erst in diese Richtung entwickelt hat. Aber im Vordergrund dieses Auftaktbandes zu einer wirklich schrägen Science-Fiction-Serie steht Action, Action und nochmal Action!

Eric Peterson und Joe Aubrey liefern hier einen absolut schrägen Trip mit starken Charakteren, die es faustdick hinter den Ohren haben ab und Darick Robertson kleidet Gewalt, Partys, Sex und jeden noch so abgefahren Einfall der Autoren in lebendige Panels.

Diese Weltraumgeschichte ist definitiv nichts für schwache Nerven, Mord und Totschlag um Pakete, die nur die durchtriebensten Söldner des Weltalls zustellen können und dafür eine gute Bezahlung einheimsen. Doch die geniale Idee des einst gescheiterten Unternehmers und Spielers Roy Sharpton, die ihn zum erfolgreichsten Postmeister aller Zeiten machte, scheint einem jähren Ende entgegenzublicken, denn die Konkurrenz ist nicht taten- und ideenlos – sie steht nämlich kurz davor, ein revolutionäres System an den Start zu bringen, die Sharptons intergalaktischen Paketservice ablösen soll.

Auf die Fortsetzung dieser unterhaltsamen Story freue ich mich auf jeden Fall schon sehr! Allerdings muss ich sagen, dass die zuletzt enthaltene Zusatz-Story in diesem Band, die sich auch zeichnerisch von den anderen Kapiteln unterscheidet, mehr verwirrt hat und einen äußerst surrealistischen Touch an sich hatte. Hier hätte ich mir einfach einen runderen Abschluss gewünscht.


Ein rasantes und absolut bizarres Leseerlebnis mit abgefahrenen Protagonisten.

★★★★☆

*WERBUNG*

Titel: Auf Liefern und Tod
Reihe: Space Bastards (1 von X)
Autoren: Eric Peterson, Joe Aubrey
Illustrator: Darick Robertson
Übersetzer: Katrin Aust
Genre: Comic, Science Fiction
Verlag: Panini Verlag
ISBN-13: 978-3741624100
Format: Softcover
Seitenanzahl: 212 Seiten
Preis: 22,00 €
Erschienen: 14. Dezember 2021

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Der Auftakt dieser Reihe machte einfach nur Spaß.
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