{Rezension} Blade Runner 2029 (2) Echos von Mike Johnson & Andres Guinaldo

WENN ANDROIDEN VOM AUFSTAND TRÄUMEN …

Die futuristische Metropole Los Angeles im Jahr 2029. Der Aufstand einer Armee fanatischer Replikanten hat begonnen. Die Schutzmauer gegen den Ozean ist zerstört, die menschlichen Gesetzeshüter werden ausgeschaltet. Außerdem hat der gefährliche Androiden-Anführer Yotun Blade Runner Ash in seine Gewalt gebracht. Welches Schicksal, ja, welche Zukunft erwarten Ash sowie die Menschen von L.A. im Angesicht dieses Sturms, der eine neue Ordnung bringen soll?

In »Balde Runner 2029 (2) Echos«, der Fortsetzung von »Blade Runner 2029 (1) Alte Bekannte«, spinnt Mike Johnson die Rachefeldzugs-Story der Replikanten, unter dem Anführer Yotun weiter.

Die Replikanten-Rebellen schalten in diesem Cyberpunk-Abenteuer nicht nur die menschlichen Polizisten aus, sondern entführen auch Blade Runner Ash und bringen sie in ihre „Zentrale“, wo Yotun versucht sie von seinem Plan, die Replikanten zu vereinigen und die Herrschaft der Menschen zu beenden, zu überzeugen. Währenddessen setzt die Replikantin Fresay, Ashs Partnerin, gemeinsam mit ihren Verbündeten alle Hebel in Bewegung, um ihre Liebste zu befreien.

Interessant bei dieser Handlungsfortführung ist vor allem, dass Yotun und seinem Replikanten-Klan ein großer Rahmen eingeräumt wird und dadurch, dass Yotun mit seinen zur Verfügung stehenden Mitteln, Ash bei ihren gesundheitlichen Beschwerden hilft. Dies wirft natürlich die Frage nach der wirklichen Gesinnung des Rebellen-Anführers auf und Mike Johnson spielt hier gekonnt mit diesen Gedankengängen.

Im Gegensatz zu diesem Handlungsstrang kommt mir Freya und ihre „Bande“ etwas zu kurz, sodass ich hoffe, dass im nächsten Teil, »Blade Runner 2029 (3) Erlösung«, hierauf mehr eingegangen wird und natürlich bin ich sehr darauf gespannt, wie sich alles in Los Angeles weiterentwickeln wird und welche Rolle Blade Runner Ash dabei einnehmen wird.

Andrés Guinaldo kleidet das Geschehen in Bilder, die eine passende Atmosphäre kreieren und einen unweigerlich in die Handlung ziehen. Besonders durch die pointierte Einsetzung der Koloration von Marco Lesko gelingt es, die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Punkte der Handlung zu lenken. Im Gesamtpaket betrachtet also ein gelungener Comic aus dem ›Blade Runner‹-Universum, der neugierig auf MEHR macht.

Eine tolle Fortsetzung der Blade Runner Comic-Serie, die mit einer interessanten Story und authentischen Cyberpunk Illustrationen überzeugt.

„Blade Runner“ von Mike Johnson und Andrés Guinaldo ist immer noch für eine Überraschung gut. Das Artwork ist herausrausragend dystopisch und bleibt dabei dem Look des Ridley Scott Film-Klassikers treu.
brutstatt

Es ist leider nur ein zweiter Teil, ein kleiner Höhepunkt, eine Klimax, die trotz ihrer großen Auswirkungen dennoch wie ein Sturm im Wasserglas wirkt.
Deepground Magazin, Lars Hünerfürst

Die Geschichte fängt auf jeden Fall die Stimmung und den Flair der beiden Filme ein und gibt sich jede Mühe, diese miteinander zu verbinden und dennoch eine ganz eigene spannende Handlung zu erzählen […]
Splashcomics