Titel: Käsablanca
Autor: Stefan Goebels
Genre: Bizarro Fiction
Verlag: Periplaneta
ISBN-13: 978-3959961264
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 290 Seiten
Preis: 14,80 €
Erschienen: 24. Mai 2019
Lava Rougette erzählt ihren Freundinnen bei einem Mädelsabend von ihren Beziehungsproblemen. Als sie auf einer Online-Partnerbörse auf das Gewinnspiel des Käseunternehmens Cheezy Livin‘ stoßen, das verspricht jemanden in die »Leerdamnis« zu schicken, treffen sie zusammen den Entschluss, Floyd dort anzumelden. Eigentlich wollte Lava ihrem Freund damit lediglich einen Denkzettel verpassen, da ahnte sie noch nicht, dass Floyd von der Firma gekidnapped und in einen übergroßen Parmesan-Käselaib verschleppt werden würde, aus dem er sich seinen Weg freikämpfen muss.
Während sich Floyd auf der Suche nach einem Ausgang aus dem Käse vor eine Horde mordlustiger Frauen in Acht nehmen muss, befindet sich Lava Rougette auf einem ganz besonderen Käse-Trip und erlebt eine wilde Zeit unter den käseabhängigen Cheezern.
Stefan Goebels bizarres Fantasy-Werk »Käsablanca« musste ich alleine schon aufgrund des Titels, meiner Vorliebe zu Essen mit gaaaaanz viel Käse und meinem Hang zu schrägen Geschichten einfach lesen.
Der zweite Roman des deutschen Autors ist genau die richtige Lektüre zum Gehirn abschalten, Popcorn holen und Kopfkino anwerfen. Die Geschichte über Lava Rougette, die ihrem Freund Floyd, eine Lektion erteilen möchte und ihn dadurch eher unbeabsichtigt in die Hände des psychopathischen Käsekonzern-Mogul Friedrich Schnitzler treibt, kommt schnell in Fahrt und verwandelt sich zusehends in ein dystopisches Action-Abenteuer, bei dem es durch Spannung gepaart mit Käse und Wortspielereien zu keiner Langeweile kommt.
Als Setting dient der neu entstandene Firmensitz des Cheezy Livin’ Konzerns, der durch den Verkauf eines Parmesans ohne Kalorien, zu einem der erfolgreichsten Unternehmen wuchs. Konzernleiter Friedrich Schnitzler scheint das gar nicht gut zu bekommen, den die dadurch gewonnene Macht und das Geld nutzt er für die Umsetzung seiner verrückten Vorhaben wie z. B. einen riesengroßen Parmesankäselaib als neue Zentrale zu erbauen und darin einen cheezigen Freizeitpark zu eröffnen. Als er Lava Rougettes E-Mail bezüglich ihres Freundes erhält, erklärt er den Vorgang zur Chefsache und lässt Floyd in den gigantischen Käse sperren, wo er sich gefährlichen Herausforderungen stellen muss, Schimmelpriestern begegnet und sich schließlich als Gratinator an der Seite der tapferen Kämpferin Lola Parmagicula beweist.
Sie fing an zu kauen und hatte ihr Date mit Käsablanca.
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Zur gleichen Zeit plagt Lava Rougette ein schlechtes Gewissen und die Angst um ihren Freund, so dass sie sich auf den Weg zum Cheezy Livin’ Firmengelände macht. Lava ist nicht die einzige, die zur Eröffnung des riesigen Käselaibs angereist kommt und schließt sich einigen Käsesüchtigen auf ihrem psychedelischen Trip durch zu viel Parmesankäse an. Der Cheezy Livin’ Käse schmeckt nämlich nicht nur hervorragend, sondern wirkt auf die Konsumenten wie eine berauschende Droge.
»Käsablanca« erinnert durch die überdramatisierte Storyline und die schräge Kreativität Stefan Goebels an einen Splatter Film und liefert damit genau die richtige Unterhaltung, um sich eine kurze Auszeit zu schaffen, in der alles nicht so bierernst genommen wird. Zudem macht es einen Heidenspaß zu entdecken, welch fürchterliche Schicksale der Autor für seine Charaktere erdacht hat (Schadenfreude ist doch manchmal die beste Freude).
Die käsig-schräge Geschichte sorgt mit Splatter-Horror, Kreativität und Wortwitz für jede Menge Fun!
Stefan Goebels ist Mediengestalter, lebt zusammen mit seiner Freundin und zwei Abgesandten vom Saturn in der Nähe von Köln und arbeitet als Texter und Content Manager. Neben seiner musikalischen Kreativität, die Ausdruck in diversen Bands und Projekten fand, gehört seit der Schulzeit auch die Begeisterung für das Schreiben zu seinem Leben. Er verfasste viele SciFi- und Fantasy-Kurzgeschichten, Hörspielskripte und Story-Elemente für ein Online-Rollenspiel.
Sein Ziel ist, die Welt nachhaltig zu verwirren. Er liebt es, wenn die Geschichten nicht unbedingt immer so ausgehen, wie erwartet. Das Schönste am Lesen seien schließlich die Überraschungen!
Quelle: Periplaneta Verlag
Ein einprägsames Roman-Debüt!
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