Herzlich willkommen bei meiner »Retrospektive« zum vergangenen September! Da ich zwei Wochen Urlaub hatte und zu Hause war, habe ich einige dicke Wälzer gelesen. Welche Bücher und Comics ich gelesen habe, und was für einen Eindruck ich von ihnen gewonnen habe, gibt es hier kurz und bündig zusammengefasst.
In diesem Monat gab es die Buchempfehlungen der literarischen Musketiere bei mir, dieses Mal zu »Büchern, die uns zu Tränen gerührt haben«. Hier geht es zu den Empfehlungen.
Das klassische Disney-Märchen von Mulan erstrahlt hier in neuem Glanz und hat mir in dieser etwas düsteren Adaption fast noch besser gefallen.
»Code Pru« von Garth Ennis & Raulo Cáceres | Wertung: 5
Wundervoll illustrierte Comic-Episoden, die facettenreiche Monster in der Weltmetropole NCY lebendig werden lassen und dabei ordentlich Suchtpotenzial mitbringt. Bitte mehr davon!
»Sex & Vanity« von Kevin Kwan | Wertung: 4
Ein Roman wie eine Sommerromanze – nur besser! Das wunderbare Flair von Capri hat Kwan hervorragend eingefangen, sodass es sich angefühlt hat wie ein Stück Urlaub vom Sofa aus. Allerdings kann er mit dieser Geschichte nicht ganz an seine »Crazy Rich«-Trilogie heranreichen.
»Die Königin des Ritz« von Melanie Benjamin | Wertung: 5
Ein bewegender historischer Roman in dem das elegante Hotel Ritz in Paris neben dem Direktor und seiner reizenden Frau eine große Rolle einnimmt. Außerdem hat mit Melanie Benjamin mit dieser Geschichte noch eine andere Seite des Zweiten Weltkriegs näher gebracht, nämlich die der Nazi-Besatzung der französischen Hauptstadt.
»Die Unschuldigen« von Michael Crummey | Wertung: 5
Michael Crummey hat mich mit seinem Roman in die Wildnis Neufundlands im 18. Jahrhundert entführt und mit einer bewegenden Geschichte über ein isoliert lebendes Geschwisterpaar, das ums Überleben kämpft und über keinerlei Bildung verfügt, an die Seiten fesseln können.
»Der Name aller Dinge« von Jenn Lyons | Wertung: 4.5
Die Fortsetzung der phantastischen »Drachengesänge« Saga hat mich durch seine Komplexität und Diversität umheimlich beeindruckt und fasziniert. Der erfrischende Erzählstil wird auch wieder aufgegriffen, hat mir im ersten Band allerdings ein wenig besser gefallen. Ich bin jetzt schon sehr neugierig wie das magisch-dämonische Spektakel weitergehen wird!
»California dreamin’« von Pénélope Bagieu | Wertung: 4
In diesem herrlichen Comic lernt man die Sängerin Cass Elliott und ihren steinigen Weg zum Erfolg mit der Band »The Mamas and the Papas« kennen. Ich liebe Pénélope Bagieus Zeichen- und Erzählstil sehr gerne, sodass auch dieses Werk mir wieder sehr gut gefallen hat.
»Infinitum« von Christopher Paolini | Wertung: 4
Phantastische Science-Fiction mit einer humorvollen Note und einnehmenden Charakteren. Eine mutige Hauptprotagonistin erforscht im Weltall einen Planeten, der kolonialisiert werden soll und gerät dabei in Kontakt mit einer außerirdischen Substanz wodurch sie in ein actionreiches Abenteuer gezogen wird.
»Perseus und Medusa« von Luc Ferry, Clotilde Bruneau & Giovanni Lorusso | Wertung: 4
Die griechische Sage von Zeus gewitztem Sohn Preseus, der Medusas Kopf abschlug und damit für Gerechtigkeit sorgt wurde in der Comic-Reihe Mythen der Antike wundervoll in Szene gesetzt.
»Die Schwarze Königin« von Christina Henry | Wertung: 5
Die düstere Adaption von »Alice im Wunderland« durch Christina Henry wurde hier etwas märchenhafter mit subtilem Grauen und nicht ganz so brutal wie im ersten Band fortgeführt und in ein packendes Finale überführt.
»Diebe der Nacht« von Thilo Corzilius | Wertung: 4
Unterhaltsame Fantasy durchwirkt mit Steampunk-Elementen und einem venizianisch inspirierten Schauplatz. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine clevere Diebesbande die sich mit ihren Coups durchs Leben schleichen, doch hier hätte ich mir etwas Spektakuläreres erwartet.
»Der 13. Stuhl« von Dave Shelton | Wertung: 4.5
Schaurig-schöne Grusel-Geschichten die für einen perfekten Herbst-Abend auf dem Lesesessel einladen. Die einzelnen Erzählungen wurden zudem mit einer Mantelstory verknüpft, die zum mitfiebern und miträtseln lockt.
»Auf der Suche nach Moby Dick« von Sylvain Venayre, Herman Melville & Isaac Wens | Wertung: 4
Der Klassiker Moby Dick von Herman Melville wird in diesem Comic von Sylvain Venayre und Isaac Wens auf eine tiefgehende und philosophische Art und Weise aufgearbeitet. Die teilweise recht verwaschenen Illustrationen passen zur Geschichte, dennoch hätte ich mir stellenweise etwas mehr Details gewüscht.
»Monsieur Vénus« von Rachilde | Wertung: 4
Für mich eine tolle Klassiker-Neuentdeckung und eine gewagte Geschichte, in der mit Geschlechterrollen gespielt wird und die Zeit der Dekadenz Ende des 19. Jahrhunderts wachgerufen wird.
Meine literarischen Reiseziele im September sind auf der folgenden Karte mit Pins in der Farbe LILA markiert.
New York City (USA) – »Code Pru« von Garth Ennis & Raulo Cáceres
Capri (Italien) – »Sex and Vanity« von Kevin Kwan
New York City (USA) – »Sex and Vanity« von Kevin Kwan
Hamptons (New York, USA) – »Sex and Vanity« von Kevin Kwan
Paris (Frankreich) – »Die Königin des Ritz« von Melanie Benjamin
Neufundland (Kanada) – »Die Unschuldigen« von Michael Crummey
Baltimore (Maryland, USA) – »California dreamin’« von Pénélope Bagieu
Argos (Griechenland) – »Perseus und Medusa« von Luc Ferry, Clotilde Bruneau & Giovanni Lorusso
Serifos (Griechenland) – »Perseus und Medusa« von Luc Ferry, Clotilde Bruneau & Giovanni Lorusso
- »Der Geist von Lucy Gallows« von Kate Alice Marshall
- »60 Kilo Sonnenschein« von Hallgrímur Helgason
- »Talus – Die Hexen von Edingburgh« von Liza Grimm
- »Die tote Meerjungfrau« von Thomas Rydahl & A. J. Kazinski
- »Der Bär und die Nachtigall« von Katherine Arden
- »QualityLand 2.0« von Marc-Uwe Kling
- »Albas Sommer« von Claudia Casanova
- »Good Night Stories for Rebel Girls – 100 Migrantinnen, die die Welt verändern« von Elena Favilli
- »Der Orden des geheimen Baumes – Die Magierin« von Samantha Shannon
- »Piranesi« von Susanna Clarke
- »Die wilden Schwäne« von Hans Christian Andersen
- »The Old Guard 1 – Erstes Gefecht« von Greg Rucka & Leandro Fernández
- »The Old Guard 2 – Konzentrierte Kräfte« von Greg Rucka & Leandro Fernández
- »Disenchanted 1« von Simon Spurrier & German Erramouspe
- »The Vast« von Christos Gage & Gabriel Andrade
- »Little Bird« von Darcy von Poelgeest, Ian Bertram & Matt Hollingsworth
- »Wie Dinge sind« von gg
Hallo Bella!
Oh, du hast schon Der Name aller Dinge gelesen. Da bin ich etwas neidisch. Aber das wird dieses Jahr auch noch bei mir einziehen. Weiß nur noch nicht genau wann. :D
Genauso wie Der 13. Stuhl, das Buch wird auch noch bei mir einziehen, weil ich nächstes Jahr jeden Monat einen Beitrag zu Anthologien schreiben möchte und das Buch steht auf der WuLi. :D
Bin auf deine Rezensionen gespannt, allerdings werde ich wohl erst vorbeikommen, wenn ich die Bücher gelesen habe.
Liebe Grüße
Diana
Liebe Diana,
„Der Name aller Dinge“ musste ich einfach in meinem Urlaub lesen – gerade weil es wieder so ein schöner dicker Schinken ist und ich da gerne etwas mehr Lesezeit zur Verfügung habe, als nur nach Feierabend. Bin schon sehr gespannt, wie dir der zweite Teil gefallen wird.
Mit der Anthologie wirst du bestimmt deine Freude haben, ich fand die Erzählungen herrlich, auch wenn es natürlich ein oder zwei gab, die mich nicht so stark abgeholt haben wie der Rest.
Ich wünsche dir einen wundervollen Abend.
Herzliche Grüße
Bella