Als Bloggerin bei der #OBM habe ich die Patenschaft für den Fantasy-Autor Ulf Fildebrandt übernommen und möchte euch diesen hier kurz vorstellen. Außerdem gibt es einen kleinen Reiseführer, der euch bestimmt Lust auf die »Weltenkreis« Landschaft machen wird!
Ulf Fildebrandt arbeitet schon seit über zwanzig Jahren in der Software-Branche und ist durch seine Arbeit bereits in etlichen Ländern tätig gewesen. Seine Leidenschaft zum Schreiben entdeckte er schon während seiner Schulzeit und veröffentlichte im Laufe der Jahre einige seiner Kurzgeschichten in der c’t, bei Perry Rhodan (Stellaris) und in der Exodus. 2014 erblickte sein SciFi Debütroman »Dunkelwärts« das Licht der Welt gefolgt von seinem ersten Fantasy-Roman aus seinem »Weltenkreis« Universum, »Meister der Erinnerung«, welcher fünf Jahre später erschien. Der zweite »Weltenkreis« Roman wurde im Frühjahr 2020 unter dem Titel »Finnurs Suche« veröffentlicht, die Romane können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich um in sich abgeschlossene Geschichten handelt.
Damit du den Autor und seine Faszination zu fantastischen Welten noch besser kennenlernen kannst, habe ich ein kleines Interview mit ihm geführt.
Bellas Wonderworld: Was reizt dich am Genre Fantasy & Science Fiction bzw. übt eine Faszination auf dich aus?
Ulf: Am Genre Fantasy & Science Fiction reizt mich, dass die Handlung in einer anderen Welt spielt, manchmal nur ein wenig anders, manchmal aber auch sehr unterschiedlich. Diese Unterschiede führen dazu, dass Menschen sich anders verhalten und dabei sieht man auch, wie die Protagonisten auf diese veränderten Gegebenheiten reagieren. Das trifft auf Science Fiction und auch auf Fantasy zu. Dieses Spiel mit den Möglichkeiten finde ich sehr spannend, denn als Autor muss man sich immer überlegen, wie ein Mensch darauf reagiert.
Bellas Wonderworld: Was hat dich zu deinem »Weltenkreis« Universum inspiriert?
Ulf: Was den Weltenkreis besonders macht, ist das Magiesystem. Dafür gibt es nicht den einen Ursprung. Ich hab mir überlegt, was für eine Magie ich gerne in meiner Welt hätte. Wenn man Schreibratgebern zuhört, gibt es einen Ratschlag, was die Magie angeht. Sie soll niemals ohne einen Preis sein. Daher haben viele Fantasy-Welten so was wie Blut- oder Lebenskraftmagie. Ein Zauberer zahlt mit seinem Blut oder seiner Lebenskraft. Da habe ich dann einfach nachgedacht, was noch ein Preis sein könnte, den man bezahlen kann und habe mich gefragt, was uns Menschen ausmacht. Zu der Zeit habe ich den Film WOLKENATLAS gesehen und da gibt es den Vergleich, dass die Leben der Menschen in der Zeit wie Wolken am Himmel sind. Sie ziehen vorüber und werden durch neue abgelöst, kehren aber immer wieder.
Was auch in meinem Hinterkopf war, ist der Monolog von Rutger Hauer am Ende von Blade Runner (Erinnerungen sind wie Tränen, verloren im Regen). Daher hieß der zweite Roman im Arbeitstitel ZEICHEN IM SAND (FINNURS SUCHE jetzt), denn Erinnerungen sind ja nichts anderes als Zeichen an einem Sandstrand, die aus der Vergangenheit bleiben. Manche sind für einen kurzen Zeitraum da, und nach einer Welle verschwinden sie, bei anderen Symbolen wie Felsen dauert es Lebensalter, bis das Wasser sie alle fortschwemmt. Diese ganzen Impulse haben mich dann zu dem Magiesystem gebracht.
Ein persönlicher Zugang ist wohl auch, dass ein Verwandter von mir am Ende seines Lebens Dinge vergessen hat. Da ist mir bewusst geworden, dass ich der Einzige wäre, der diese gemeinsamen Erinnerungen in der Familie noch im Gedächtnis hat. Mit mir wären sie verloren, egal wie schön sie auch waren. Wie Zeichen im Sand. Was jetzt welchen Anteil an der Idee hatte, kann ich nicht sagen. Es ist wohl die Kombination aller Einflüsse.
Jedenfalls habe ich dieses Magiesystem zum verbindenden Element der acht Welten im Weltenkreis gemacht.
Bellas Wonderworld: Welche Fantasy-Welt würdest du am liebsten im Real-Life besuchen, wenn dies möglich wäre?
Ulf: Da erwartet man jetzt sicher, dass ich einen Klassiker wie Mittelerde nenne, aber im letzten Jahrzehnt hat mich Westeros begeistert. Das fing schon an mit der ersten Folge der Serie oder dem ersten Buch. Der Roman fängt ja damit an, dass der König nach Winterfell kommt, eine gewaltige Burg im Norden, und von dort geht es weiter zur Mauer. Und dort leben die Brüder der Nachtwache. Alleine diese Reise mitzumachen, wäre schon ein toller Ausflug, aber George Martin hat ja noch viele andere Orte erschaffen und auch mit vollkommen unterschiedlichen Kulturen bevölkert. Meiner Meinung nach ist ihm da eine grandiose Welt gelungen, nicht nur was die Orte angeht, sondern auch die Menschen und Kulturen, die dort leben.
Erinnerungen geben den Zauberern Isdras mehr Macht als jede Waffe und jede Maschine auf dieser Welt. Doch der Orden von Tall Zadorn missbraucht diese Macht, um die Schatten der Vergangenheit zu erwecken. Die einzigen, die einflussreich genug sind, sich gegen den Fürsten von Tall Zadorn zu erheben, sind die Brüder Holrit. Mit ihrer Streitmacht fordern sie die Diener des Dunklen Herrn heraus und streben nach der Herrschaft über die Dynastie.
Der Taschendieb Jad’her aus Makhadeva wird in die Kämpfe hineingezogen, als ihm ein Unbekannter einen Zettel zusteckt und gleich darauf vor seinen Augen stirbt. Jad’her muss fliehen und begibt sich zusammen mit seinen Gefährten auf die Suche nach dem Wort des Schöpfers – einer Macht, die die Welt verändern kann. Aber wird er die Aufgabe meistern oder kommt ihm der Dunkle Herr zuvor?
Als Finnur im Palast Sayid Deochs erwacht, hat er keine Vergangenheit. Nur das Gefühl zu fliegen, scheint ihm vertraut. Noch ehe er das Rätsel lösen kann, wird sein Vater, der Meister der Dynastie Deoch, angegriffen, und Finnur muss fliehen. Die gefährliche Suche nach dem Grund für seine Existenz führt ihn auf verschiedene Welten des Weltenkreises, zu neuen Erkenntnissen über seine Herkunft und zu neuen Gefährten. Immer auf der Flucht vor Lete Russom, dem Meister der einstmals untergegangenen Dynastie Aëdin, der seinen Sieg über Sayid Deoch nutzt, um noch mächtiger zu werden.
Im Laufe der vergangenen Jahre hat Lete Russom Erinnerungen vieler Leben gesammelt, denn er fühlt sich berufen, den Weltenkreis vor dem langen Vergessen zu schützen. Er kann diese Erinnerungen an sich bringen, mit ihnen zaubern, sie verändern und benutzen.
Aber was bleibt am Ende von der Wahrheit, wenn man sich nicht auf sein Gedächtnis verlassen kann?
Die Geschichten im »Weltenkreis« leben nicht nur von der Magie der Erinnerungen, sondern auch von unzähligen Orten auf den Welten des Weltenkreises. Viele Orte sind faszinierend, andere gefährlich, aber alle sind einen Besuch wert. Und sei es nur, wenn man ihrer Geschichte lauscht.
Na, neugierig geworden? Dann schau unbedingt bei dem Messestand von Ulf Fildebrandt in der #OBM2020Halle1A vorbei, denn bei ihm wird über die gesamte Dauer der OBM ein Gewinnspiel laufen bei dem es ein Exemplar von »Finnurs Suche« + Goodies zu gewinnen gibt. Teilnehmen kannst du mit einer E-Mail an info@ulf-fildebrandt.de für ein Newsletter-Abo (hierdurch erhältst du zwei Mal im Jahr Informationen über Neuigkeiten aus dem »Weltenkreis« und anderen Romanen).
Autoren-Homepage: http://www.ulf-fildebrandt.de/
Weltenkreis Homepage: https://www.weltenkreis.com/
Hallo liebe Bella,
Danke für diesen interessanten Bericht über einen Autoren, den ich mal wieder auch nicht kenne.
Ja und ich kenne auch den Monolog von Rutger Hauer am Ende von Blade Runner….hat mich echt berührt im Film, weil jeder doch wissen will…wo er herkommt und wieso er auf der Welt ist und ob das wirklich das Leben ist/war was für ihn wirklich bestimmt war…..
LG…Karin…
[…] seinem Weltenkreis-Reiseführer an Tag 1 der Online-Buchmesse auf seine Bücher aufmerksam machen (Klick hier, um zum Beitrag zu kommen.). Hier trotzdem noch einmal ein Hinweis zu seinen zwei High-Fantasy Romanen aus dem Weltenkreis […]