Die literarischen Musketiere | Diversity in Büchern im Pride-Monat

Das Bündnis »Der literarischen Musketiere« entstand im Spätjahr 2019 mit den lieben Bloggerinnen Anett von Anetts Bücherwelt und Gabriela von Buchperlenblog.

Im Frühjahr 2019 habe ich die Beiden auf der Leipziger Buchmesse getroffen und schnell stellte sich heraus, dass wir ein Herz und eine Seele sind. Was liegt da näher, als gemeinsam die schönsten Buchempfehlungen durch das Jahr hindurch zu sammeln? Gesagt getan. Hier kommt nun eine kurze Vorstellung der wackeren Musketiere auf meinem Blog.

Stefanie, Anett, Gabriela (von li. nach re.)

Die Mademoiselle links im Bild kennt ihr bereits, wenn ihr diesen Blog verfolgt ;)

In der Mitte folgt Anett – die, wenn sie nicht gerade ihre Kinder umsorgt ihren Kopf im Buch hat, sich aber auch regelmäßig mit Freunden trifft um zu quatschen und Spaß zu haben, um Musik zu hören und noch viel lieber auf Reisen geht.

Und rechts daneben zu sehen ist Gabriela – sie taucht regelmäßig nach ganz besonderen Buchperlen und Schätzen, nimmt immer wieder auf dem Comic-Canapé Platz und macht es sich gemütlich mit Disneyklassikern.

Diesen Monat möchten die literarischen Musketiere euch anlässlich des Pride-Monats Juni besonders gute Bücher, die mit ihrer Vielfalt überzeugen können empfehlen. Das ganze läuft unter dem Motto:

Mit den Graphix Loewe ging Anfang des Jahres ein neues Format im Loewe Verlag an den Start. Es sind Comic Bücher für Kinder und Jugendliche. Eins der Jugendbücher ist »Heartstopper« von Alice Oseman. Und ich kann auch gleich sagen: Es ist bezaubernd, es ist so gut gezeichnet und geschrieben, es geht ins Herz!

Der Einstieg geht recht flott und man wird als Leser gleich mitten ins Geschehen manövriert. Charlie ist schwul und das ist in der ganzen Schule bekannt. Er hat eine nicht so tolle Zeit hinter sich, doch mittlerweile ist er ziemlich beliebt, einfach weil es so cool ist. Charlie lernt Nick kennen, der älter ist und ein Mädchenschwarm. Die beiden werden Freunde und verbringen viel Zeit miteinander. Und Charlie verliebt sich in Nick, aber was ist mit Nick?

Es ist so eine tolle Geschichte, die von den Zeichnungen getragen wird. Charlie und Nick sind einfach so toll miteinander und mir haben sie es richtig angetan. Ich mochte sie sehr gern und ihre Art ist einfach liebenswert. Ich mag die sich leicht anbahnende Liebesgeschichte, ich mag die Art, wie Nick entdeckt, dass er doch mehr für Charlie empfindet, als nur Freundschaft.

Meine ausführliche Rezension findet ihr hier.

Bei queeren Figuren denkt man vielleicht zunächst nicht unbedingt an eine Gruselgeschichte, aber Kate Alice Marshall fährt in ihrer Geschichte so viele wundervolle, verschiedene Figuren auf, dass sie einfach nicht unerwähnt bleiben sollten. Und das macht sie in einer so leichten Art, dass es weder verkrampft noch aufgedrückt wirkt, wie in so manch anderen Büchern, wo mit Macht um Diversität gekämpft wird. Worum geht’s?

Saras Schwester Becca verschwand vor einem Jahr spurlos im Wald von Briar Glen. Eine Legende besagt, dass genau zu diesem Zeitpunkt eine Straße im Wald erscheint, eine Straße, die einst Lucy Gallows zu sich rief – und die nun ihrerseits nach Hilfe ruft. Sara sieht nur eine Chance, ihre Schwester wieder nach Hause zu bringen: sie muss sich dieser Legende stellen. Sie ist nicht allein, acht Freunde wollen ihr helfen, jedoch werden nicht alle diese Nacht überleben.

Hier gibt’s die gesamte Rezension!

Zum Abschluss möchte ich unser bunt gemischtes Empfehlungs-Potpourri noch mit meiner Empfehlung, einer packenden High-Fantasy-Saga, abrunden. Die Rede ist von Jenn Lyons »Drachengesänge«-Saga, die bisher drei Bände umfasst und in insgesamt fünf Titeln abgeschlossen werden soll.

Jenn Lyons liefert in ihren Büchern nicht nur epischen Romanstoff voller Held*innen, Drachen und Magie, sondern vor allem auch mutige Protagonisten, mit deren Hilfe sie mit Geschlechterrollen spielt und ein regelrechtes Idenditätenroulette in Gang setzt. Genau das macht für mich diese Fantasy-Reihe auch so einzigartig und ist eine Leseempfehlung wert. Allerdings möchte ich euch vorwarnen, dass es nicht immer leicht ist den Überblick zu behalten, da die Geschichte immer mehr an Komplexität gewinnt. Daher empfehle ich die Reihe in erster Linie der geübten Fantasy-Leserschaft.

Meine Rezension zum ersten Band, »Der Untergang der Könige«, gibt es hier zu lesen.