Tod und Trauer – Neuer Trend in Jugendbüchern?

In den letzten Tagen habe ich gleich drei Jugend-Bücher gelesen bei denen das Thema Tod, Trauer und Trauerbewältigung eine große Rolle einnimmt. Mir persönlich haben diese Bücher besonders gut gefallen da sie zum nachdenken anregen und ein Thema ansprechen über das normalerweise geschwiegen wird.

Nun stelle ich mir die Frage, ob sich das Ganze zu einem neuen Trend in der Abteilung Jugendliteratur entwickelt und würde gerne eure Meinung dazu wissen:

[box type=“note“ icon=“none“]Glaubt ihr auch an einen Trend?
Welche Bücher habt ihr in letzter Zeit zu diesem Thema gelesen?
Lest ihr gerne solche Bücher?
Wenn ja, warum?
[/green_box]

6 Kommentare

  1. Ich such mir solche Bücher jetzt nicht speziell aus, hab aber auch kein Problem, wenn’s in mal irgendwo thematisiert wird. Zumindest, wenn realistisch damit umgegangen wird.
    In Timeless ist mir z.B. sehr negativ aufgefallen, wie die Protagonistin sich mit dem Tod ihrer Mutter auseinander setzt (in meinen Augen nämlich eher gar nicht), während ich das in Die 5 Leben der Daisy West sehr viel besser gemacht fand.
    Ich finde, das Thema an sich ist durchaus ein wichtiges, es gehört nun mal zum Leben und ich finde es daher nur realistisch, wenn sich auch Buchcharaktere mit dem Verlust geliebter Menschen auseinander setzen müssen. Allerdings ist es mir persönlich wichtig, dass das ganze dann auch realistisch rüber kommt und ich nicht das Gefühl bekomme, dass der Autor einfach nur jemanden umbringt, weil er sonst nicht die passende Ausgangssituation zusammen bekommt, die Charaktere dann aber mehr oder weniger einfach über diesen Todesfall hinweg gehen.

  2. Also ich muss sagen, dass mir – da ich diese Bücher oft meide – schon länger aufgefallen ist, dass es viele Bücher zum Thema gibt. Mein Eindruck ist, dass gerade für zB Jugendliteraturpreise oft solche Bücher nominiert werden. Als „neuen“ Trend würde ich es also nicht bezeichnen, aber generell scheint es einen Markt dafür zu geben, sonst würde es nicht immer wieder neue Versionen geben.

  3. Hallo,

    als neuen Trend würde ich dies auch nicht bezeichnen, denn die Thematik kommt ja doch immer wieder auf. Ich finde es aber gut, dass es auch Jugendbücher gibt, dies sich mit der Thematik beschäftigen, denn vom Verlust eines Menschen kann ja jeder betroffen werden bzw. jeder wird im Laufe seines Lebens mit dem Tod konfrontiert.

    Ich mag Bücher, die sich auch mal mit ernsten Themen beschäftigen und da gehört der Tod natürlich auch zu. Gezielt suche ich nicht nach solchen Büchern, aber wenn mich der Inhalt anspricht darf es in meiner Lektüre auch gerne um Tod / Verlust und Trauer gehen.

    LG
    Jai

  4. Sehr passend, diese Frage habe ich mir in der Vergangenheit auch schon öfter stellen müssen. Zumindest bei den Jugendbüchern, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, war der Tod eines Elternteils eher die Regel. Wieso das ständig thematisiert werden muss verstehe ich auch nicht ganz. Manchmal denke ich mir, benutzen Autoren diesen Umstand nur, um ihrem Charakter einen Grund zu geben verschüchtert/verschlossen zu sein. So, dass dann irgendwann der Held der Geschichte das Mädchen aus der Reserve locken und ihr neues Leben einhauchen kann. So hat man sich ja schnell und einfach mal eben einen halben Plot zusammengebastelt.

    Mir kommt das mittlerweile eher viel zu häufig vor, daher finde ich diesen Aspekt schon fast nervig. Wenn es jedoch gut erzählt ist und passend in die Geschichte eingebaut wird, hab ich da keinesfalls was dagegen.

    • Denke da genauso wie du – so lange das Thema gut verarbeitet ist und nicht nur dazu dient einen Plot zu erschaffen ist alles in Ordnung.

  5. Interessante Diskussion!
    Also, aussuchen tue ich es nicht wirklich nach diesen Kriterien. Aber aufgefallen ist mir neulich auch, wie oft ich zu solchen Büchern greife. Früher war ja alles nur traurig und gar depressiv. Diese neue Art über Krankheit, Tod und Trauer zu schreiben empfinde ich als realistischer, weil die Betroffenen nicht nur immer verletzlich dargestellt werden. Denn das sind sie nun mal nicht. Mir gefällt, wie dieses Thema neuerdings umgesetzt wird. Es kann schon mal sein, dass es mehr witzig und rührselig ist, als nur dramatisch. Und ich denke, wenn man mit Krankheit oder ganz plötzlicher Trauer kämpfen muss, ist die Leichtigkeit ein guter Anker an das sich Herz und Seele halten können. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Angefangen hat es bei mir eigentlich mit John Green. Mein letztes Buch mit der Thematik war „Weisst du eigentlich, dass du mir das Herz gebrochen hast?“.

Sag auch etwas dazu...

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.