Titel: Der Koch
Autor: Martin Suter
Genre: Sonstige Belletristik
Verlag: Diogenes
ISBN-13: 9783257067392
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 272 Seiten
Preis: 21,90 €
"Liebe geht durch den Magen" dieses Motto macht sich Love-Food zum Firmengrundsatz.
Durch einige Schicksalswendungen gründen der Tamile Maravan und die Schweizerin Andrea einen Cateringservice, der mit aphrodisierenden Gerichten den Gaumen von Paaren in Theraphie und wichtigen Wirtschaftsmagnaten besticht.
Maravan kommen die gut bezahlten Aufträge die er als Koch für Love-Food erhält, im richtigen Moment. So kann er Geld in seine Heimat schicken, dass sich seine Tante Nangay, von der er die ayurvedische Kochkunst erlernt hat und die er über alles liebt, lebensnotwendige Medikamente leisten kann. Auch seine Familie benötigt dringend Geld, um in den schwierigen Kriegszeiten die teuer gewordene Nahrungsmittel bezahlen zu können.
Nicht nur die schwierige politische Situation die in seinem Heimatland herrscht beschäftigt ihn, auch die aussichtslose Liebe die er zu seiner lesbischen Geschäftspartnerin empfindet prägen seine Gefühlslage.
Ein weitere großer Aspekt des Romans handelt von der Finanzkrise, die viele großen Firmen in den Ruin treibt. Einige Firmen versuchen sich mit illegalem Waffenhandel über Wasser zu halten…so decken Maravan und Andrea den Waffenhandel zwischen einem großen Kuden bei Love-Food und einer tamilischen Kampfeinheit auf…
Man kann sie förmlich schmecken, die scharf gewürzten Gerichte, die Martin Suters Koch mit seinen Händen zaubert. Es liegt der Duft von Curry, Ingwer und Zimt in der Luft…Nichts ist so faszinierend wie die Art und Weise wie Martin Suter die Gefühle des Kochs Maravan in Worte fasst. Jetzt sollte man meinen, dass es sich in "Der Koch" ausschließlich um solche Dinge dreht, was weit verfehlt. Martin Suter vereint Kochleidenschaft, Erotik, Finanzkrise und die Kriegslage in Sri Lanka gekonnt miteinander. Dreh und Angelpunkt ist der Cateringservice Love-Food, in dem sich politische Magnaten zu Tête-à-Têtes verabreden.
Wieder einmal bin ich von Suters Gefühlsreichen und realistischer Schreibweise begeistert!
Mein Fazit:
Ein kulinarisches Menü gespickt mit Erotik, Finanzpolitik und Bürgerkrieg. Ein Erlebniss für alle Sinne!
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Diogenes Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars bedanken!
Klingt interessant. »Lila lila« hatte mir damals auch gut gefallen und auf der Arbeit sind 99% aller Mitarbeiter totale Suter-Fans. Ich weiß gar nicht, warum ich bislang nicht daran gedacht habe, mal wieder ein Buch von ihm zu lesen….
Liebe Grüße,
Nina
@Nina: „Lila, Lila“ ist außer diesem Buch bis jetzt das einzigste was ich von Suter gelesen habe…ich frag mich auch warum ich nicht schon viel mehr von dem Autor verschlungen habe, er schreibt einfach total fesselnd! Ich hatte das Buch an einem Tag durch. „Der Koch“ ist wirklich total lesenswert!
LG Bella